• Ali-Qapu Palast

Ali-Qapu Palast

Der Palast Ali Qapu (Kaiserliches Tor) ist ein sechsstöckiges Denkmal an der Westseite des Naqsh-e-Jahan-Platzes, an dem der Safavid Shah Abbas I. (1571-1629) die meiste Zeit verbrachte, Besucher und ausländische Abgesandte unterhielt und die oberen Galerien benutzte Polospiele und Militärparaden zu sehen. Damals konnte der Shah von hier die Veranstaltungen beobachten, zu denen auch die unter safawidischer Zeit so beliebten Polo-Spiele gehörten. 
Der Palast Ali Qapu mit seiner großzügigen Veranda liegt gegenüber der Sheikh Lotfollah Moschee.Das Gebäude liegt an der Schmalseite des Meyden-é Imam. Erst einmal auf der Veranda mit ihren 18 Säulen und ihrem kunstvoll verziertem Holzdach angelangt, hat man einen herrlichen Blick auf den Platz und die Königsmoschee. Keine der heutigen verglasten Aussichtsplattformen kann aufwarten mit einem reich verzierten Holzdach, das von 18 schlanken Säulen wie ein Baldachin in den Himmel gestemmt wird. Oder mit einem Springbrunnen in der Mitte eines über sechs Meter hohen Raumes. Die Räume und selbst die Treppenhäuser im Torpalast sind mit Wandmalereien versehen. Meist zeigen sie abstrahierte Pflanzenornamente. 
Der fünfstöckige Palast diente verschiedenen Zwecken, u.a. war hier ein Teil der Verwaltung untergebracht. In einzelnen Räumen wohnten die ausländischen Gesandten, bis sie vom Shah offiziell empfangen wurden.
Aber der zu bestaunende Höhepunkt des Palastes wartet im fünften Stock. Die vielen Stufen des gewundenen Treppenaufgangs hinauf gelangt man schließlich in das sogenannte Musikzimmer. Der Name rührt daher, dass der Raum aufgrund der Gipsnischen und der früher hier untergebrachten Gefäße, für einen guten akustischen Klang sorgt. In diesem Musikzimmer konnten nur kleinere Empfänge abgehalten werden, die größeren fanden im darunterliegenden Thronraum statt. Wie so oft im Iran sind es auch im Ali-Qapu-Palast die Wandmalereien, die begeistern.Der untere Teil der Wände dieses Raumes ist ebenfalls mit Malereien bedeckt, während die Wände und der Lichtturm darüber auf den ersten Blick eine bienenwabenförmige Struktur zu haben scheinen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass den mit zahlreichen Nischen durchbrochenen Wänden und Decken eine Gipsschale vorgebaut ist. In diese sind Formen von verschiedenartigen Gefässen unterschiedlicher Grösse geschnitten. Da hinein sollen früher tatsächlich Glas- und Metallgefässe gestellt worden sein. Das Ganze war nicht nur ein visuelles Glanzstück, sondern wirkte, was auch den Namen des Raumes erklärt, als raffinierter Klangverstärker.

Ali Qapu ist eigentlich ein Pavillon und der Eingang zum königlichen Viertel, das sich vom Naqsh-e Jahan Platz bis zum Chahar Bagh Boulevard erstreckte. Einige sagen, der Name des Palastes sei eigentlich Alis Tor, denn als Shah Abbas I. die Tür des Imam Ali (599-661) -Schreins in.

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